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Intervalltraining mit Pferd: Warum, wie oft, wie lange?

Intervalltraining mit Pferd: Warum, wie oft, wie lange?


Viel bekannter ist die Intervallmethode bei Menschen und verspricht schnelle Resultate bei geringem Zeitaufwand.

Es ist die effektivste Methode um leistungsbestimmende Parameter, wie beispielsweise die maximale Sauerstoffaufnahme, zu verbessern.

Das Intervalltraining ist eine Trainigsmethodik, die durch planvolle Wechsel zwischen Belastungs- und Erholungsphasen gekennzeichnet ist. Dabei werden die Erholungsphasen von der Dauer und Intensität so gestaltet, dass sich der Organismus nicht vollständig erholen kann. (Sogenannte lohnende Pause)


Die Belastungsphase:

Beim intensiven Intervalltraining befindet sich die Belastungsphase im anaeroben Bereich. Das bedeutet, dass das Pferd so intensiv belastet wird, sodass der Körper eine vom Sauerstoff unabhängige Energiebereitstellung benötigt. Erreicht wird das durch eine Umwandlung von Glukose zu Laktat (Milchsäure). Es kommt zu einem Laktatanstieg in der Muskulatur.

Dieser Anstieg steht im Gleichgewicht mit dem Abbau vom Laktat à hier spricht man vom sogenannten Steady State.

In dieser Phase befindet sich die Herzfrequenz eines Warmblüters bei zwischen 150 bis 160 Schlägen und bei Rennpferden bei zwischen 160 und 190 Schlägen pro Minute.

Diese hohe Anstrengung wird beispielsweise durch Verstärkungen im Galopp oder Trab erreicht.

Man trainiert in dieser Stufe ca. 30 Sekunden bis maximal zwei Minuten.


Dann folgt die Erholungsphase:

in dieser Pause wird eine Minute bis fünf Minuten lang Schritt geritten oder das Pferd einfach stehen gelassen, damit sich die Muskulatur erholen kann.

Die Herzfrequenz sollte hierbei auf 90 bis 120 Schläge absinken, aber nicht mehr. Wichtig ist die nicht vollständige Erholung.


Die Hauptwirkung der Intervallmethode liegt im Wechsel zwischen Be- und Entlastung.

Es entsteht ein intensiver Reiz für das Herz-Kreislauf-System und eine deutliche Verbesserung der Blutzirkulation. Die anaerobe Kapazität wird erweitert und die Laktattoleranz erhöht. Außerdem kann dauerhaft deutlich länger und intensiver im aeroben Bereich trainiert werden.


Das Intervalltraining sollte maximal einmal pro Woche durchgeführt werden.


Ganz Wichtig: Ein ordentliches Warm-Up und Cool-down ist unabdingbar!

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