Der Rumpfträger ist eine Muskelgruppe, es handelt sich hierbei also nicht nur um einen Muskel.
Eine optische Einschätzung kann euch bereits deutlich machen, ob euer Pferd einen ausreichend starken Rumpftrageapparat hat. Eine Kuhle am Hals, vor dem Schulterblatt, deutet auf zu wenig Bemuskelung hin.
Dort befindet sich ein Teil des Muskels (der sogenannte m. serratus ventralis cranialis), der einen großen Bestandteil des Rumpfträgers bildet.
Außerdem könnt ihr euer Pferd mit den Fingern am Unterbauch dazu auffordern, den Bauch anzuheben und den Rücken aufzuwölben.
Ist hier noch sehr viel Spielraum nach oben vorhanden, deutet auch das auf einen zu wenig ausgeprägten Rumpf hin.
Mit welchem Training kann ich den Rumpfträger stärken?
Um den Rumpfträger grundlegend zu trainieren sind zum einen lange Trabsequenzen, gerne im Gelände auf gerader Strecke sehr effektiv.
Auch Trainingseinheiten über Cavaletti und Stangen, ebenso wie Gymnastikreihen mit Springen sind sehr geeignet.
Verstärkungen sollten außerdem nur über kurze Strecken abgefragt werden.
Doch Achtung:
Hat das Pferd bereits einen zu hohen Muskeltonus in diesem Bereich und schon Einschränkungen der Schultergliedmaße, muss dies von einem fachspezifischen Therapeuten behandelt werden. Da die Propriozeption der Schulter sicherheitsrelevant ist, ist es hier SEHR wichtig, dass nach einer Behandlung die Koordination im darauffolgenden Training im Vordergrund steht. Bei Koordinationsstörungen der Schulter kann es sonst zu Straucheln bis hin zu stürzen kommen und zu verzögerter Reaktion.
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